Gefälle Terrasse – Tipps für die Montage

Wenn Sie eine neue Terrasse aus Holz oder WPC anlegen, empfiehlt es sich, dies mit einem Gefälle zu tun. Aber was sind die Gründe hierfür? Worauf muss man achten? Wie berechne ich das Gefälle der Terrasse? Gibt es vielleicht Terrassenprodukte, bei denen ich ohne Gefälle auskomme? Dies und mehr beantwortet unser vorliegender Ratgeber!

Wozu dient das Gefälle bei der Terrasse?

Aus mehreren Gründen ist es wichtig, dass Feuchtigkeit nicht längere Zeit auf Holz einwirkt. Logischerweise lässt sich der Kontakt mit Wasser im Außenbereich nicht vermeiden, aber dann ist es zentral, dass das Wasser gut vom Terrassenholz abfließen kann (gleichermaßen ist es wichtig, dass die Terrasse von unten gut trocknen kann durch eine ausreichende Hinterlüftung). Ansonsten können sich holzschädigende Organismen ansiedeln, und das Rutschrisiko wird erhöht!

Ein Gefälle von 1-2 % Prozent reicht bereits aus, damit Regenwasser abfließen kann. Dadurch werden auch in gewissem Maße Verschmutzungen abgeführt. Das Gefälle sollte – insbesondere bei genuteten oder geriffelten Dielen – in Längsrichtung der Dielen erfolgen. Dies ist allerdings kein Muss.

Gefälle berechnen

Wenn Sie das Gefälle einer Holzterrasse berechnen möchten oder auch ein WPC Terrassen-Gefälle, ist ein wenig Prozentrechnung gefragt. Je nachdem, was Sie errechnen möchten, muss die Rechenformel umgestellt werden, aber grundsätzlich geht es um folgende Werte:

  •  Länge der Terrassendiele
  • Höhendifferenz zwischen Anfang und Ende der Diele
  • Gefälle in Prozent

Sie kennen die (geplante) Höhendifferenz zwischen Anfangsauflagepunkt und Endpunkt der Diele und möchten wissen, ob dies dem gewünschten Prozentwert von 1-2 % entspricht? Um ein Gefälle zu berechnen, ist folgende Formel anwendbar:

Gefälle in Prozent: Höhenunterschied (cm) geteilt durch Dielenlänge (cm) multipliziert mit 100

Rechenbeispiel: 8 cm (Höhenunterschied) geteilt durch 400 cm Dielenlänge ergibt 0,02, multipliziert mit 100 = 2 Prozent!

Wenn Sie wiederum wissen möchten, wie groß der Höhenunterschied sein muss, wenn Sie ein bestimmtes Gefälle erzielen möchten, stellen Sie die Formel folgendermaßen um:

Höhendifferenz = Dielenlänge multipliziert mit Gefälleprozent geteilt durch 100

Rechenbeispiel: Wenn Sie z.B. ein Gefälle von 1,5 Prozent bei 5 Meter langen Dielen realisieren wollen und den Höhenunterschied in Zentimeter ermitteln möchten, gehen Sie wie folgt vor.

500 cm (Dielenlänge) multipliziert mit 1,5 geteilt durch 100 (Gefälleprozent) = 7,5 cm.

Übrigens: Wenn Sie ein Gefälle anlegen möchten, kann es hilfreich sein, dieses bereits bei der Vorbereitung des Untergrunds einzuplanen. Sollten Sie wiederum auf ein Gefälle verzichten wollen, können „bombierte“ Terrassendielen eine Idee sein. Diese sind – optisch fast unmerklich – nach oben gewölbt und lassen so die Feuchtigkeit zu den Seiten abfließen.